China ist geprägt von Traditionen und zugleich ein Land voller Kontraste. So fügen sich heilige Tempel und futuristische Hochhäuser gleichsam ins Bild von vielen Großstädten wie Peking oder Shanghai, die zudem recht gut mit einander harmonieren. Hier verbinden sich Tradition, Notwendigkeit nach Wohnraum sowie moderne Hochhaustürme und extravagante Bauten. Traditionelle Gebäude muten wie kleine Oasen inmitten dieser Millionenstädte an.
Traditionell
Der chinesische Baustil ist nahezu unverwechselbar. Speziell die elegant geschwungenen Dächer, die wunderschönen herausgearbeiteten Details, die kräftigen Farben und schönen Verzierungen sind althergebracht. Die traditionelle Architektur verwendet immer wieder das Material Holz. Es besitzt symbolischen Charakter und wird häufig bei traditionellen Bauten dem Stein vorgezogen. Auch wenn es anfälliger gegen Feuer und Witterung ist, kommt die architektonische Bauweise ohne Holz nicht aus.
Ein Charakteristikum der chinesischen Bauweise ist, dass Architekten einzelne rechteckige Bereiche zu einer Gesamtheit verschmelzen. So entstehen eine Einzigartigkeit und das dynamische Aussehen. Die Bauten sind symmetrisch errichtet und vergleichsweise schlicht gehalten. Prunkvoll wirken sie jedoch durch die schwungvoll gehaltenen Dächer, die Farbenpracht und besondere Akzente wie etwa Verzierungen oder Malereien.
Häufig sind die Dächer zu allen Seiten leicht abfallend. Die Dachfirste sind mit aufwendigen Verzierungen aus Holz oder Keramik versehen, die der Architektur ihr typisches Aussehen verleihen.
In der traditionellen chinesischen Bauweise sind die zahlreichen Verzierungen an Fenstern, Türen, Balken und Wänden, gleich, ob aus Holz, Keramik, Metall oder Malerei, ein prägende Merkmale.
Wer durch Chinas Straßen läuft, findet immer wieder Bauwerke im traditionellen Stil. Viele Gebäude waren zudem nach einer bestimmten Himmelsrichtung ausgerichtet. Wenn auch in den Städten die Hochhäuser dominieren, sind es gerade die traditionellen Gebäude, die mit ihrem Charme das Bild Chinas prägen.
Modern
Etwa um 1950 entstand in der chinesischen Architektur ein Mix aus chinesischem und westlichem Stil. Obwohl auch heute noch die traditionelle chinesische Architektur eine große Rolle spielt, veränderten sich speziell in den Großstädten die Gebäude. Besonders auffällig war dies bei Theatern, Kaufhäusern, Restaurants, Klubs, Hotels, Geschäftsgebäuden und Einkaufsmärkten. Sehen wir Städte wie Shanghai, Peking oder Singapur sind wir verblüfft, was dort für architektonische Monumente geschaffen werden. Wolkenkratzer über Wolkenkratzer, aber auch verrückte Konstruktionen zeichnen teilweise die moderne Architektur in China aus.
Die moderne chinesische Architektur wird durch fremde Bauelemente immer vielfältiger und ausgefallener. Sie zählt schon längst zu den dynamischsten der Welt. So steht beispielsweise der Stadtstaat Singapur als symbolträchtiges und leuchtendes Vorbild der Baukunst. Hier geben sich jedoch nicht nur lokal ansässige Architekten, sondern auch viele internationale Architekten die Ehre. Zudem sind hier die monströsen Bauten von viel Grün umgeben, um eine Symbiose aus Architektur und Natur zu schaffen. Singapur richtete im Jahr 2014 das World Architektur Festival aus. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Bauwerke und Architekten, die in Singapur stehen und gewirkt haben, dort viele Preise für sich verbuchen konnten.